Gewerbe trifft Gewerbe

Donnerstag, 25. Mai 2023, 18.30 – 22 Uhr

«Gewerbe trifft Gewerbe» vom 25.05.2023
Zu Gast bei der Familie Thürig, Hofladen Thürig in Eich

Die Landwirtschaft zeigt auf, dass was im Frühling gesät wird, erst im Herbst nach monatelanger Arbeit geerntet wird. Genauso ist es auch in allen Unternehmen: Der Umsatz von heute ist das Resultat von Aktivitäten, die bereits vor Wochen und Monaten erfolgt sind… Demnach ist es wichtig, seinen Tag nicht danach zu beurteilen, welche Ernte man am Abend einfährt, sondern danach, welche Saat man gesät hat…

Hofläden haben besonders während der Pandemie einen regelrechten Aufschwung erlebt. Hofläden dienen als Visitenkarte der Landwirtschaft und leisten einen wichtigen Beitrag für das Vertrauen in regionale Produkte. Doch was steckt genau hinter einem solchen Hofladen? Die Antwort auf diese Frage erhielten die Mitglieder des GOS von den engagierten Eigentümern, Irmgard und Dominik Thürig mit spürbarer Begeisterung für ihre Tätigkeit, durch einen kurzen Rückblick in die Geschichte des Betriebes und einer anschliessenden Hofführung.

Was in den 1990er Jahren mit dem Verkauf von Kirschen auf einem Tisch an der Strasse begonnen hat, ist zu einem Betrieb mit über 40 ha landwirtschaftliche Fläche, darunter 3 ha Biodiversitätsförderfläche, 400 Hochbaumstämmen und 4 ha Wald sowie Säuen und Damhirschen herangewachsen.

Dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Trendbegriff für die Familie Thürig ist, sondern auch unter Miteinbezug von Effizienz ein gelebter Wert sein kann, zeigt sich in der gesamten Bewirtschaftung.

Währenddessen sich der Eber z.B. genüsslich sonnt, kümmern sich im Stall die Muttersäue um ihren quirligen Nachwuchs. Vom Grossverteiler angeliefertes, trockenes Brot wird weiterverarbeitet und dient mit einer Eiweissmischung angereichert als Futter. Taten statt Worte gegen Food Waste! Eine Holzschnitzelheizung liefert die nötige Wärme für die Ferkelboxen und 2 Photovoltaik-Anlagen erzeugen Strom für den Betrieb.

Weiter ging die Führung über die grossen Erdbeer- und Himbeertunnel, zu den Feldern, auf welchen Obst angebaut wird, und aktuell prächtige Rhabarberstauden stehen, bis hin zu den Schnitt- und Rucola Salaten zusammen mit allerlei Kräutern. Moderne Lager- und Kühlräume, eine grosse, praktisch eingerichtete Industrieküche in welcher unzählige Konfitüren, Sirupe, Chutneys, Saucen, Würste uvm. produziert werden gehören ebenso, wie der Hofladen direkt an der Strasse zum Familienbetrieb dazu.

Spannende Details verrät Irmgard Thürig, die über eine Zusatzausbildung als Heilpraktikerin verfügt, über den Einsatz von natürlichen Heilmitteln in der Landwirtschaft.

Nach so vielen Eindrücken und dem Duft von Rauchwürsten in der Nase, durften sich die Teilnehmer*innen über einen grosszügigen Apéro Riche mit hofeigenen Produkten und einem atemberaubenden Blick über den Sempachersee freuen und die Gelegenheit nutzen, sich besser kennenzulernen, zu diskutieren und den einen oder anderen neuen Kontakt zu knüpfen. Das obligate Dessert mit feinsten Erdbeeren, serviert von den vier Töchtern der Familie krönte den gelungenen Anlass.

HERZLICHEN DANK!

 

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